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Konzerte 2019
Bört
Bört. Vier Stimmen im Spannungsfeld zwischen Individualismus und Gemeinschaft, Aktion und Reaktion, zwischen blindem Vertrauen und gegenseitiger Schonungslosigkeit. Diese Dynamik bestimmt das Spiel des jungen Kölner Quartetts.
Die dabei freigesetzte Energie wird zu Musik, die vom Moment lebt. Musik, die die Atmosphäre atmet, aus der sie kommt und sie neu formt, die Klänge findet, in denen sie badet, plötzlich laut aufbraust, wieder alles stehen und liegen lässt und weiter zieht. Neugierig wie ein Kind, immer auf der Suche nach dem Unerwarteten, Neuen, Geheimnisvollen.
Die vier Kölner sind allesamt aufstrebende Akteure der jungen deutschen Jazzszene und mit ihren Projekten international unterwegs. Mit einem Fuß in der Jazztradition verwurzelt, mit dem anderen auf einem ganz eigenen Weg, lassen sie ihre musikalischen Visionen zu einem Gesamtbild verschmelzen und treten jedes Mal aufs Neue eine Reise ins Ungewisse an.
Bört Soundcloud - Teaser 2018 | KNOM (Live)| Der Unsichtbare Zweite (Live) | Coming Home (Live) |2nd Floor (Live) | Apella (Live) |Crypto (Live)
Julia Ehninger 4tett "Hidden Place" | CD Release
Nach ihrem viel beachteten Debütalbum "Im Wandel" stellt Julia Ehninger ihr zweites Album "Hidden Place" vor.
Mit "Hidden Place" hat Julia Ehninger eine raffinierte und zugleich nachdenkliche CD produziert, die Leichtigkeit mit meisterhafter Musizierkunst kombiniert. In den filigranen Kompositionen verbindet sich zeitgenössischer Jazz mit experimentellen und populären Elementen.
Inhaltlich widmet sich "Hidden Place" den versteckten Dynamiken, die unser tägliches Handeln beeinflussen, wie unsere Erfahrungen, Emotionen und Überzeugungen. Modern und doch zeitlos, virtuos und doch leichtfüßig. Melodien mit Ohrwurmqualität treffen auf komplexe Harmonien und Rhythmen.
Julia Ehninger Homepage Audio
Julia Ehninger Homepage Video
Julia Ehninger YuoTube
Martin Schulte / Henning Gailing
Nach mittlerweile 3 CDs mit eigenen Kompositionen erfüllt sich Martin Schulte auf seiner neusten CD "Time Remembered - standards and other songs" den lang gehegten Wunsch ein Album mit Interpretationen von Stücken aus dem Great American Songbook einzuspielen.
Die CD erschien im Mai 2018 und begeisterte Publikum und Fachpresse gleichermaßen ("...nichts weniger als das reine, wahre Jazzgitarren-Glück" JazzPodium)
Bei Real Live Jazz werden nun nur zwei Mitstreiter der CD zu hören sein, Martin Schulte und Henning Gailing spielen ein Konzert im Duo, und so verspricht es ein noch intimeres, aber nicht weniger swingendes Konzert zu werden, mit traumhaften Balladen, swingendem Bebop und auch ein paar Eigenkompositionen.
Hinweis: das Konzert ist ins MB verlegt, vis-à-vis vom ABS auf der gegeüberliegenden Ecke. Perfekt für ein "... noch intimeres" Konzert im Duo.
Vernissage Jazz-Fotoausstellung - Norbert Berghaus
Benedikt Hesse Foto©Norbert Berghaus
Wir schreiben das Jahr 1972. Das Mahavishnu Orchestra veröffentlich sein erstes Album "The Inner Mounting Flame". Norbert Berghaus ist fasziniert von der Musik, erfährt dass Bandleader John McLaughlin, alias Mahavishnu, auf den wichtigen Jazz Fusion Alben "In A Silent Way" und "Bitches Brew" von Miles Davis mitwirkte. Seit dem erweitert Norbert Berghaus stetig seine umfangreiche Plattensammlung um das Genre Jazz, in all seinen Facetten.
Die Plattensammlung steht in Dellbrück, ein rechtsrheinischer Stadtteil von Köln, Wohnort von Norbert Berghaus und bekannt für die seit 1997 jährlich stattfindende Dellbrücker Jazzmeile. Norbert Berghaus ist von Beginn an dabei, jedoch nicht rein als Zuhörer, sondern auch als Mitglied des 1999 gegründeten Fördervereins Dellbrücker Jazzfreunde e.V.. Bis zum heutigen Tag ist er als Vorstandsmitglied an der Planung der Dellbrücker Jazzmeile beteiligt und zuständig für die Öffentlichkeits-/ und Pressearbeit. Dass ihm diese Rolle als wandelndes Musiklexikon und passioniertem Fotografen zufiel, verwundert nicht.
Zunächst noch mit analoger Ausrüstung und eigenem Fotolabor ausgestattet, fotografiert Norbert Berghaus als "delljazz-Fotograf" die Konzerte der "Jazzmeile", die monatlichen "dellJazz-Sessions" und die "... zwischen den Meilen" stattfindenden Events. Seit einigen Jahren bewegt er sich fotografierend auch auf linksrheinischem Terrain und über die Kölner Stadtgrenzen hinaus.
So entstand eine Sammlung von inzwischen fast 9000 Fotos, von Norbert Berghaus auf Flickr veröffentlicht, die es allesamt wert wären gezeigt zu werden. Repräsentativ wird die "Jazz Fotoausstellung - Norbert Berghaus" eine Auswahl von 26 Fotografien aus den letzten zehn Jahren zeigen.
Einer der abgelichteten Jazzer der Austellung ist der auch aus Dellbrück stammende Drummer Benedikt Hesse. Mit seiner Band CUBANOLA wird Hesse der Vernissage, auf Initiative von Norbert Berghaus hin, akustisch einen Stempel aufdrücken. Live Jazz und Live Jazzfotos gehören nun einmal unabdingbar zusammen.
Benedikt Hesse CubaNola | Vernissage Norbert Berghaus
Konzert zur Vernissage Jazz-Fotoausstellung - Norbert Berghaus
Ja, es gibt durchaus Gemeinsamkeiten zwischen Cuba und Nola - New Orleans. Beide Gebiete gehören zur Karibik und sind durch den Golf von Mexiko miteinander verbunden. Vom Jahre 1762 bis zum Jahre 1802 regierte das spanische Königreich in den beiden musikalischen Hochburgen. Sogar die Administration von New Orleans war in Havanna angesiedelt.
Beide Städte gelten seit dem Jahrhundertwechseln als exotische Orte und lodernde Pflaster. Auch in der Musik der beiden Hotspots gibt es eine Schnittmenge: Tanzbare Grooves, mit charakteristischen rhythmischen Figuren - genannt Claves, und eine tiefe Verneigung vor der afrikanischen Kultur.
"Benedikt Hesse CubaNola" greift diese Verbindung auf und zeigt seinem Publikum, wie es sich anhört, wenn cubanischer Jazz auf New Orleans Funk knallt. Damit machen Sie Ungehörtes und Unerhörtes hörbar. Die Grenzen von Latin, Jazz und Funk werden überwunden und 1111 km Distanz zwischen den beiden Häfen musikalisch aufgehoben.
Pocket Radio
"Pocket Radio" hat Riaz Khabirpour sein neues Quartett genannt. Für den seit 2006 in Köln lebenden Gitarristen ist der Bandname eine Erinnerung an die eigene Kindheit, als er über dieses Radiogerät Musik zu hören begann. Aber es ist auch mehr: Denn erst das Taschenradio lieferte ihm den Impuls dafür, irgendwann selbst Teil dieser Musikwelt zu sein.
Anfang 2016 rief Khabirpour sein neues Quartett ins Leben, die Musiker wählte er mit Bedacht aus. Klar war, dass die Bassistenstelle Matthias Akeo Nowak übernehmen soll, der schon auf seinem CD-Debüt "The Seeker" 2010 dabei war und in dessen KOI Trio Khabirpour als Gitarrist eine tragende Rolle spielt. Mit dem irischen Tenorsaxofonisten Matthew Halpin und dem deutschen Schlagzeuger Leif Berger hat er zwei junge Musiker in die Band geholt, die zwar noch nicht so lange in Köln leben, aber dennoch schon jetzt die vitale Szene in der Domstadt bereichern.
Die melodisch thematische Achse in diesem Quartett bilden Halpin mit seiner eloquenten, rhetorisch dichten Phrasierung auf dem Tenorsaxofon und der Bandleader, der sich durch das Soundspektrum seiner Gitarre mit verschiedenen Effektgeräten neue Dimensionen des Ausdrucks eröffnet. Beiden Instrumenten gemein ist eine gewisse Nähe zur menschlichen Stimme. Gleichzeitig sind Halpin und Khabirpour aber technisch versierte Instrumentalisten, die sich stets mit ihren Improvisationen eine eigene, stets wieder erkennbare Sprache erspielen. Vor allem in den oft unisono vorgetragenen Themen zeigt sich die Raffinesse dieser Paarung: mit ihrer klanglichen Nähe und Distanz zueinander, mit dem Kontrast aus kühlem Intellekt und heißer Emotion und den Reibungen, wie sie aus "mikrotonalen" Überlagerungen im Zusammenklang beider Instrumente entstehen.
Diese melodische Experimentierlust wäre nicht möglich, wenn nicht eine tight agierende Rhythmusgruppe ein festes Fundament legt. Mit Nowak und Berger sind zwei Musiker am Werk, welche die Leinwand für Halpins und Kharbirpours Improvisationskunst in einen festen harmonischen und rhythmischen Rahmen spannen. Mit seinem holzig warmen Ton auf dem Kontrabass ist Nowak Dreh- und Angelpunkt für die mal zupackend getrommelte Grooves, mal ein den Rhythmus verschleierndes, flirrendes Pulsieren.
Das antizipierende Zusammenspiel der vier Musiker hat auch seine Ursache in den Kompositionen Khabirpours. Die liefern zumeist die Freiheit dafür, den Kopf abschalten zu können, um eine durch den Komponisten vorgegebene Groove oder Form so zu verinnerlichen, dass der Fluss der improvisatorischen Einfälle ungehindert fließen kann. Die stilistische Offenheit des Quartetts ist dann wieder ein Verweis in Khabirpours Biografie: Als er eben als Kind mit seinem "Pocket Radio" am Ohr die vielfältigen Ausprägungen aktueller Musik geradezu in sich aufgesogen hat.
Martin Laurentius - April 2017
Riaz Khabirpour | Pocket Radio | Trailer auf YouTube
Voices | Veronika Morscher
Eine der großen Leidenschaften Riaz Khabirpours ist der Stimme im Jazz eine besondere, andere Geltung zu verschaffen. In loser Folge stellt Riaz Khabirpour seit nun sieben Jahren mit "Voices" die Ergebnisse seiner Zusammenarbeit mit Vokalistinnen der Kölner Jazz Szene vor. Im Mittelpunkt des heutigen Abends steht Veronika Morscher.
Veronika Morscher: ihr Werdegang führt sie 2009 an das Berklee College of Music in Boston. Während der dreieinhalb Jahre in den USA wirkt Veronika bei vielen Konzerten, Projekten und Albumaufnahmen mit und veröffentlicht 2013 dort ihr Debut-Album "My Heart On A String".
Nach Abschluss ihres Bachelors in Boston beginnt Veronika Morscher ihr Masterstudium am Konservatorium in Wien. Die Kölner Jazz Szene lernt sie während eines Austauschs als Erasmusstudentin an der HfTM Köln sehr zu schätzen und zieht 2015 als Master of Music nach Köln. Hier nimmt sie an der Seite des irischen Saxophonisten Matthew`Steaming´Halpin im Duo "The Owl Ones" bei Schoke Flügel & Piano Köln eine weitere CD "Shadow Loves The Sun" auf.
Im gleichen Zeitraum wird sie als 1. Sopran im Bundesjazzorchester aufgenommen und gründet mit Ihren dortigen Kolleginnen Sabeth Pérez, Laura Totenhagen und Rebekka Salomea Ziegler die vierstimmige Neo-A-Cappella Formation "Of Cabbages and Kings".
Im Frühjahr 2018 belegt "Of Cabbages and Kings" beim 10. Europäischen Nachwuchsjazzpreis Burghausen den zweiten Platz und stellt im Dezember 2018 sein Debüt-Album "Aura" vor, das beim Kölner Label Klaeng-Records erschienen ist.
Riaz Khabipours "Voices", eine Reihe in der Reihe, findet nach Konzerten mit den Sängerinnen Filippa Gojo, Tamara Lukashewa, Eva Buchmann und Sabeth Pérez eine spannende Fortsetzung.
Koi Trio trifft Simon Seidl
Simon Seidl Foto©Gerhard Richter
KOi Bandleader Matthias Akeo Nowak bewegt sich in musikalischen Kontexten, die vielseitiger kaum sein könnten: vom intimen Dialog im Duo zur großen Interaktion im Orchester, von lyrischer Kompositorik zu wilden Free-Abenteuern reicht die breite Stilpalette des 42-Jährigen. Stets gelingt es ihm, seine Stimme in der Mitte der Musik zu finden und sie dort mit seinem klaren und erdigen Spiel zu führen, zu begleiten oder ihr zu folgen.
-JazzFacs/Jana Heinlein/Deutschlandfunk 2015
Mit anderen Worten: "Man kann ja nicht immer das Gleiche machen". Ein Zitat Matthias Akeo Nowaks zum x-ten Auftritt seines Trios im ABS. Koi hat in der Tat sehr oft im ABS gespielt. Erstmals im Oktober 2010, geradewegs aus dem Proberaum heraus, als Trio ohne Namen, viele Stücke hatten lediglich einen Arbeitstittel. Exakt zwei Jahre später veröffentlicht Nowak mit dem Koi Trio die gleichnamige Debüt CD.
Zurück zu "... immer das Gleiche machen". Ein Blick in das Archiv der Reihe offenbart, dass Auftritte des Trios mit Gästen, wie dem Posaunisten Marshall Gilkes, Henning Berg, den Saxophonisten Maxi Jagow, Till Moses Kammertöns, Sebastian Gille, Niels Klein, Paul Heller, Gerry Fuhrmann und Sebastian Schöne, Stefan Karl Schmid und Leonard Huhn sowie dem Trompeter Bastian Stein, deutlich überwiegen.
Zu Gast ist heute kein geringerer als der Kölner Pianist Simon Seidl.
Peter Protschka Quartett
Die Fähigkeit zu leiden, sagt Peter Protschka, ist Teil der Grundausrüstung eines jeden "ernsthaften" Jazzmusikers. Als Beispiel dafür führt er die oft anstrengenden, zermürbenden Umstände einer Tour an, etwas, worüber die Superstars der Pop Welt kein Wort verlieren würden. Staus auf Autobahnen von einem zum nächsten Gig, der Fahrer des mit Instrumenten vollgestopften Autos ist i.d.R. der Bandleader höchst persönlich. Die Ankunft erfolgt gerade noch rechtzeitig zum Konzert, geschafft: keine Dusche, kein Essen vorher - nur Musik!
Na egal, Peter Protschka und seine Bandkollegen leben ihren Traum!
Der Kölner Musiker Peter Protschka ist einer der vielseitigsten und interessantesten deutschen Jazztrompeter der jüngeren Generation. Seine größte Leidenschaft ist Hard-Bop und Post-Bop, jene klassisch amerikanische Art Jazz zu spielen, die seit den frühen 1960er Jahren kultiviert wird und vor schierer Energie und Leidenschaft strotzt, die beinahe ausschließlich live auf der Bühne entsteht und kaum je ein Tonstudio mit ihrer wilden Schönheit beglückt. Aus diesem Grund geht Protschka regelmäßig auf Tour, allen Strapazen zum Trotz.
Die nächste Tour ist bereits in Planung. Vorab aber noch ein Heimspiel, ohne Stau, geduscht und mit vollem Magen. Beste Voraussetzungen für ein weiteres denkwürdiges Konzert im ABS.
Nils Tegen Trio
Nils Tegen, wenn auch als herausragender Schlagzeuger bekannt, sein Instrument erster Wahl ist das Piano. Bereits 2003 absolvierte er sein Jazzklavier Examen an der Hochschule für Musik in Köln.
In seinem Piano-Trio widmet sich Nils Tegen Eigenkompositionen und Standards und beweist in seinem Schaffen erneut bahnbrechende Musikalität und Beweglichkeit.
Seine eigene Klangsprache rührt nicht zuletzt aus seiner beeindruckenden Doppelbegabung als Pianist und Schlagzeuger. So ist er etwa Schlagzeuger im bekannten Berliner Techno-Projekt Brandt-Brauer-Frick, bei dem ursprünglich elektronische Klänge mit einem zehnköpfigen Klassik-Ensemble aufgeführt werden.
Als Komponist und Pianist gehört er zum Künstlerkollektiv The String Theory, das zeitgenössische klassische Musik und Pop vermischt. Mitgemacht haben bei dem 2007 in Berlin gestarteten Projekt unter anderem bekannte deutsche Bands wie Tocotronic und Kante. Im September 2018 trat Tegen mit The String Theory und dem schwedischen Musiker José González in der altehrwürdigen, an diesem Tag ausverkauften, Royal Albert Hall in London auf.
Große, weite Welt! Den Pianisten Nils Tegen mit seiner bewundernswerten Konzentration und Virtuosität im "kleinen Rahmen" zu erleben, verspricht ein außerordentliches Hörerlebnis.
Kölle Alaaf
Askari | Müller | Calman | Gille
Reza Askari, Sebastian Müller, Rafael Calman, Sebastian Gille - Roar, Peel, Colonel Petrov´s Good Judgment - Projekte an denen zwei der vier genannten Musiker als Haupt- oder Nebendarsteller jeweils beteiligt sind. Die Projekte sind nur einige wenige der vielfältigen Querverbindungen der Musiker zueinander.
Von Modern Jazz über PunkJazz - Roar - , resolutem deutschen Jazzrock amerikanischer Prägung - Peel - bis hin zu Progmetal - Colonel Petrov´s Good Judgment - erstreckt sich der musikalische Horizont der Protagonisten des heutigen Abends.
Vier durchgeknallte Jazzer könnte man meinen. Genau das nicht, denn mit beiden Beinen fest auf dem Boden stehend und eben mit allen Wassern gewaschen, werden sie eigene Kompositionen spielen und Standards ihren eigenwilligen Stempel aufdrücken. Dass der Gig im Rahmen einer Jazz Reihe stattfindet, wird berücksichtigt.
Ludwig | Lennig | Schmid | Smock
Dreaming Out Loud
Mit 'Dreaming Out Loud' präsentieren die beiden Saxophonisten Johannes Ludwig und Stefan Karl Schmid ein aufregendes Konzertprogramm. Mit Calvin Lennig am Kontrabass und Hendrik Smock am Schlagzeug stehen ihnen zwei herausragende Musiker zur Seite, die durch ihr prägnantes Spiel auf einzigartige Weise mit den beiden Saxophonisten interagieren.
Programmatisch stehen verschiedene Kompositionen des amerikanischen Tenor- Saxophonisten Jerry Bergonzi im Vordergrund, die er mit dem Alt-Saxophonisten Dick Oats eingespielt hat. Diese basieren größtenteils auf bekannten Standards des 'Great American Songbook', erfahren jedoch durch Bergonzis Bearbeitung eine spannende Transformation, die den kreativen Nährboden für virtuose Improvisationen der verschiedenen Solisten liefert.
Magia Encanta
Brasilianisches Lebensgefühl hält Einzug ins ABS. Das Duo um Elsa Johanna Mohr und Alex de Macedo, in Begleitung des Flötisten und stilistischen Grenzgängers Daniel Marique-Smith, werden die Halde an Modern Jazz, die sich im Laufe von zehn Jahren bei Real Live Jazz angesammelt hat, zusammenkehren, zwar nicht entsorgen, aber an die Seite schieben.
Erfrischend, exotisch und warm, mal einfühlsam, mal in Ekstase, wild und amüsant - eine bunte Mischung zeichnet das Duo "Magia Encanta" aus. Die Zuhörer werden jedes Mal aufs Neue auf eine farbenreiche Reise durch Brasilien geführt. Das seit 2015 bestehende Duo widmet sich dem brasilianischen Bossa Nova und Samba sowie seit neustem auch der portugiesischen und brasilianischen Popularmusik. Ihr Repertoire zeichnet sich durch interessante Arrangements und die sphärische Intimität im Zusammenspiel beider Musiker aus.
Die Sängerin Elsa Johanna Mohr lebte eineinhalb Jahre in Brasilien und lernte dort die brasilianische Sprache und Musik lieben. Mit ihrer Stimme führt sie die Zuhörer durch Brasilien und eröffnet ihnen immer wieder neue exotische Klangwelten. Der Jazzgitarrist Alex De Macedo hat sowohl brasilianische als auch ostfriesische Wurzeln. Seine ausdrucksstarke, sehr individuelle Art zu spielen ist dabei sein Markenzeichen und brachte ihm bereits den John Scofield Jazzpreis "Go for Sco" ein.
Magia Encanta - brandneuer Teaser auf youtube
Magia Encanta - Leaozinho - by Caetano Veloso auf youtube
Magia Encanta - soundcloud
Roxy or elsewhere
Roxy Jazz, Jazz im Stecken, Zockpalast@Barracudabar, Jazz@ArtyFarty. Das Belgische Viertel war einst eine Bastion der freien Kölner Jazz Szene. Es ist, das Treiben auf dem Brüsseler Platz ausgenommen, ruhiger geworden die letzten Jahre. Der Stecken ist einer Sanierung zum Opfer gefallen und jetzt ein Heizungskeller. Der Zockpalast hat keinen Nachfolger gefunden, Jazz@ArtyFarty musste einem neuem Konzept weichen, der Umzug von Jazz im Stecken ins Roxy währte sechs Jahre lang, bis das Roxy letztes Jahr die Reißleine zog und statt allwöchentlich nur noch gelegentlich Jazz anbietet.
Pablo Held, Oliver Lutz und Silvio Morger hatten bei allen Reihen mächtig ihre Finger mit im Spiel. Ob kuratierend, organisierend, werbend, spielend und noch mehr spielend. Wenn nicht mehr im Stecken, Zockpalast, ArtyFarty oder Roxy dann halt elsewhere.
Das es das ABS trifft, diese in allen Belangen wichtigen Vertreter der Kölner Jazz Szene begrüßen zu dürfen, noch dazu mit Norbert 'Guitar' Scholly im Schlepptau, macht den Verlust der oben genannten Spielstätten ein wenig und noch viel mehr erträglicher.
Düppe | Nowak | Khabirpour
"Es rockt, groovt und ist ganz allgemein dazu angetan, auch Nichtjazzhörer zum Jazz zu ziehen."
So zu lesen in einer Plattenkritik (fairaudio) zu Jens Düppes neustem Album "Dancing Beauty". Wenn auch die Besetzung heute eine ganz andere und auf Initiative von Matthias Akeo Nowak zustande gekommen ist, die Richtung ist gegeben. Auch Nowak eilt der Ruf voraus mit einem frischen Blick dem vermeintlich ausgelutschten Musikstil Jazz neue Geltung auch bei "Nichtjazzhörern" zu verschaffen. Jens Düppe, dessen erklärtes Ziel es ist, der Improvisation im Jazz ohne stilistische Grenzen und Einschränkungen neue Wege zu öffnen, wurde hierfür mit dem WDR Jazzpreis 2019 für Improvisation ausgezeichnet.
Das Trio Düppe / Nowak / Khabirpour ist der beste Beweis, dass die die Kampagne 'Jazz is dead' der Kölner Jazz Konferenz für ein neues Verständnis des Genre Jazz, absolut ihre Berechtigung hat.
Vibe
Eva Buchmann am Ostersonntag
Eva Buchmann , 11, 12, 13, 14, 15, 16, 17, 18 und auch 2019 bei Real Live Jazz. Im Duo, Trio, Quartett, Quintett, zuletzt im Sextett "Eva Buchmann´s Gumbo", umgarnt sie mit ihrem freundlich strahlendem Wesen, welches in ihren Kompositionen und Arrangements unnachahmlich zum Ausdruck kommt, ihr Publikum.
Closeharmony Gesang, Scat, heißer Swing, Latin, Modern Jazz, Wintermusik, mit "Gumbo" New Orleans Style Mucke: Eva Buchmanns Auftritte sind immer absolute Highlights. Der beste Beweis dafür ist, dass sich ihr Strahlen am Ende der Konzerte in den Gesichtern der Zuhörer wiederspiegelt.
Verehrter Musikfreund, es wird nicht leicht werden dem österlichem Tanzverbot Folge zu leisten, Sie sollten es auf jeden Fall versuchen.
WELS
WELS auf Tour. An sechs aufeinanderfolgenden Tagen in Amsterdam - Daniel Nagel - Bass - Conservatorium van Amsterdam - Köln - Ferdinand Schwarz - Trompete/Flügelhorn und Felix Ambach - Schlagzeug - HfMT Köln - Mannheim - hier sind sich drei der Bandmitglieder erstmals an der Hochschule für Musik über den Weg gelaufen - Bensheim - Felix Ambachs Heimatstadt - Leipzig - weil es eine, wenn auch für Kölner Verhältnisse kleine, dafür aber coole Jazz Szene gibt und zu guter Letzt - Berlin - Julius Gawlik - Saxophon und Johannes 'Jojo' Mann - Gitarre - Jazz Institut Berlin.
Trotz der räumlichen Trennung arbeitet die Band kontinuierlich an ihren Originals im weiten Feld des Modern Jazz. Eigenkomposition machen diese Band aus, hochmotivierte Musiker eben. Das sieht auch die Leitung des BuJazzO so, sind doch vier des Quintetts aktuell Mitglied des Bundesjazzorchesters. Das sagt auch etwas über das Alter der Protagonisten aus. Mit 24 ist Schluss im BuJazzO. WELS gibt es jetzt drei Jahre und wird fortbestehen, je länger desto besser, denn WELS ist eine Band, die ihren Zenit aller Voraussicht nie überschreiten wird.
Tribute to Ornette Coleman
Erstaunlich was die Kölner Jazz Szene so auf die Bühne bringt, die Junge Kölner Jazz Szene wohlgemerkt! Mit den aktuellen Projekten der heute auftretenden Musiker/innen ließe sich über Monate ein Programm erstellen ohne Gefahr zu laufen, sich zu langweilen. Von einer Big Band bis zum Duo ist alles vertreten. Dazu dann, wie heute, ein Tribute an einen der einflussreichsten Jazzer der Geschichte, Ornette Coleman. Sehr cool!
Stellt sich die Frage, wer aus dem Quartett die Leitung in die Hand nehmen wird. Die Antwort ist, weder der eine, noch die andere. Ornette Coleman vertrat die Auffassung, dass kein Spieler die Führung innehat und Spielanweisung gibt. Den Ansatz übernimmt das Quartett und so treffen vier Sichtweisen auf Colemans Kompositionen aufeinander, die es gilt zu verweben.
Ein mutiges, spannendes Vorhaben mit dem Reiz für den Zuhörer am Ende des Abends ein einzigartiges Konzert erlebt zu haben. Denn sicher ist, Eins-zu-eins wird sich dieses Konzert, bei aller Professionalität der Beteiligten, nicht wiederholen lassen.
Koi Trio +2
KOi Bandleader Matthias Akeo Nowak bewegt sich in musikalischen Kontexten, die vielseitiger kaum sein könnten: vom intimen Dialog im Duo zur großen Interaktion im Orchester, von lyrischer Kompositorik zu wilden Free-Abenteuern reicht die breite Stilpalette des 42-Jährigen. Stets gelingt es ihm, seine Stimme in der Mitte der Musik zu finden und sie dort mit seinem klaren und erdigen Spiel zu führen, zu begleiten oder ihr zu folgen. -JazzFacs/Jana Heinlein/Deutschlandfunk 2015
Mit anderen Worten: "Man kann ja nicht immer das Gleiche machen". Ein Zitat Matthias Akeo Nowaks zum x-ten Auftritt seines Trios im ABS. Koi hat in der Tat sehr oft im ABS gespielt. Erstmals im Oktober 2010, geradewegs aus dem Proberaum heraus, seinerzeit noch als Trio ohne Namen, viele Stücke hatten lediglich einen Arbeitstittel. Exakt zwei Jahre später veröffentlicht Nowak mit dem Koi Trio die gleichnamige Debüt CD.
Zurück zu "... immer das Gleiche machen". Ein Blick in das Archiv der Reihe offenbart, dass Auftritte des Trios, mit Gästen wie den Posaunisten Marshall Gilkes, Henning Berg, den Saxophonisten Maxi Jagow, Till Moses Kammertöns, Sebastian Gille, Niels Klein, Paul Heller, Gerry Fuhrmann und Sebastian Schöne, Stefan Karl Schmid und Leonard Huhn und dem Trompeter Bastian Stein, deutlich überwiegen.
Zu Gast +2 sind heute Matthew Halpin am Saxophone und Simon Seidl am Piano.
Conni Trieder Trio
Aus den Kompositionen von Conni Trieder sprießen weiche bis kratzige Flötenklänge und treibender bis tröstend streichender Bass; quellen Melodien oder auch expressive Gebilde: da wird in großen Schritten, wie ein Rasiermesser durch die Gegend getrommelt, durch atonale Gefilde gestapft und an den Harmonien gedreht, bis die Köpfe an die Wolken stoßen. Da wird der Kummer in Bb-Moll ausgetragen, kühn in violett gepuzzelt und die Nase in den Wind gesteckt. Denn in diesem Dreigespann gibt es viel Platz für die Anliegen aller und Raum zum Entfalten ihrer Gedankengänge.
Conni Trieder kommt aus Halle an der Saale. Sie studierte Kulturwissenschaften an der Uni Hildesheim und Jazz-Flöte an der HfMT Köln bei Michael Heupel. Wichtige Mentoren waren zudem Dieter Manderscheid, Jürgen Friedrich und Frank Gratkowski. Sie schreibt Musik für Theaterstücke, die sie auch live auf der Bühne performt. 2015 bis 2017 war sie Teil der Band Evelyn Kryger und spielte zahlreiche Konzerte in ganz Deutschland. Mit ihrem Quartett "Das Kleine Grusel" spielt sie ein fast gruseliges Programm mit Stücken von Tom Waits, Kurt Weill, Hanns Eisler und alten Horrorfilmmusiken. 2018 brachte sie mit dem Kleinen Grusel eine Schallplatte heraus. Mit Mox spielt sie alte Musik, wie Henry Purcell und Arcangelo Corelli in einer ungewöhnlichen Besetzung Posaune, Kontrabass und Flöte. Im Conni Trieder Trio mit Lukas Keller am Kontrabass und Jakob Kammerer am Schlagzeug verwirklicht sie ihre eigenen Kompositionen.
The Music Of Wayne Shorter/Kurt Rosenwinkel/Mark Turner
Keine Frage, Jazzer lieben ihr Tun, suchen die Herausforderung im gemeinsamen musikalischen Gestalten - ob im Proberaum oder auf der Bühne. Doch: Es ist harte Arbeit. Irgendwann einmal haben sie äußerst intensiv dafür geübt. Die Besten tun es immer noch, vorzugsweise täglich.
Legt man sich die Kompositionen eines Wayne Shorter, Kurt Rosenwinkel und Mark Tuner auf den Notenständer, sollte man vorzugsweise täglich üben, um zu den Besten zu gehören.
Aus sicherer Quelle lässt sich sagen, dass genau das auf die vier heute anwesenden Jazzer zutrifft. Können ersetzt den Mut, sich an lebende Legenden heranzuwagen - ob im Proberaum oder auf der Bühne. Bühne frei für einen Tribute auf drei der einflussreichsten Musiker der Jazzgeschichte. In solchen Momenten ist es von großem Vorteil in einer, wenn nicht in d e r Hochburg des Jazz in Deutschland zu leben: in Köln.
Vitaliy Concerti Virtuosi
Vitaliy Zolotov sitzt der Schalk im Nacken, und auch sein Lachen ist ziemlich ansteckend. Sein Humor ist bisweilen speziell; über sich selbst zu lachen, ein Leichtes für ihn; ihn in eine Schublade zwängen zu wollen, ausgeschlossen.
Diese Charaktereigenschaften, gepaart mit seinem virtuosen Gitarrenspiel, lässt einem schon mal der Atem stocken. Ehrfurcht wäre dennoch völlig fehl am Platze, dafür versprüht Vitaliy deutlich zu viel Lebensfreude auf der Bühne. Das empfand auch das Publikum des Montreux Jazz Festivals so, das ihn zum Publikumsliebling wählte. Wenn auch einige Jahre her, in der Erinnerung lösen die minutenlangen Standing Ovations des Publikums heute noch Gänsehaut bei Vitaliy Zolotov aus.
Ähnlich dürfte es Vitaliy bei der Auswahl seiner heutigen Bandmitglieder gegangen sein. Mit dabei sind viel Erfahrung auf höchstem Niveau, eine gewisse Gelassenheit, die es braucht, mit Vitaliy aufzutreten, und eine kräftige Prise frischer Wind. Welcher Musiker womit gemeint ist, müssen Sie, verehrtes Publikum, schon selbst herausfinden.
Berlin, Berlin ...
Koi Trio +4
"KOi Bandleader Matthias Akeo Nowak bewegt sich in musikalischen Kontexten, die vielseitiger kaum sein könnten: vom intimen Dialog im Duo zur großen Interaktion im Orchester, von lyrischer Kompositorik zu wilden Free-Abenteuern reicht die breite Stilpalette des 42-Jährigen. Stets gelingt es ihm, seine Stimme in der Mitte der Musik zu finden und sie dort mit seinem klaren und erdigen Spiel zu führen, zu begleiten oder ihr zu folgen." -JazzFacs/Jana Heinlein/Deutschlandfunk 2015
Mit anderen Worten: "Man kann ja nicht immer das Gleiche machen". Ein Zitat Matthias Akeo Nowaks zum x-ten Auftritt seines Trios im ABS. KOi hat in der Tat sehr oft im ABS gespielt. Erstmals im Oktober 2010, geradewegs aus dem Proberaum heraus, seinerzeit noch als Trio ohne Namen, viele Stücke hatten lediglich einen Arbeitstittel. Exakt zwei Jahre später veröffentlicht Nowak mit dem Koi Trio die gleichnamige Debüt CD.
Zurück zu "... immer das Gleiche machen". Ein Blick in das Archiv der Reihe offenbart, dass Auftritte des Trios, mit Gästen wie den Posaunisten Marshall Gilkes, Henning Berg, den Saxophonisten Maxi Jagow, Till Moses Kammertöns, Sebastian Gille, Niels Klein, Paul Heller, Gerry Fuhrmann und Sebastian Schöne, Stefan Karl Schmid und Leonard Huhn und dem Trompeter Bastian Stein, deutlich überwiegen.
Koi +4, heute mit Simon Seidl / fender rhodes, Matthew Halpin / tenor sax, Oliver Leicht / alto sax, Bo van der Werf / bariton sax.
Julian Bossert Trio | CD Release | Dead Beat, Bad Deed
"Die sich aufschaukelnde Wucht des gleichmäßig federnden Beats provoziert Melodien die noch niemand kennt, weil sie wirklich neu sind." Julian Bossert
Kraft des Kompakten
"Lakonik muss man können. Und man darf sie nicht mit Ironie verwechseln. Beides sind Künste der Anspielung und Abgrenzung. Doch die eine behält einen tiefen Ernst im Inneren, während die andere auf Distanz geht, ohne zu klären, was ihr genau am Gegenstand der Betrachtung liegt. Ein Stück wie "Feelings And Needs" könnte man beispielsweise als Ironisierung von "Body And Soul" verstehen, diese pfiffige Dreistigkeit, sowohl an die typisch balladenhafte Innerlichkeit der Interpretation anzuknüpfen, als auch harmonische Wendungen und Windungen zu übernehmen, eine Art Palimpsest der seit Coleman Hawkins immer wieder bemühten Intensität.
Oder man könnte dem "Mystery Blues" ein wenig "Line For Lyons" unterstellen, mit dem "Ha!" des Connaisseurs auf den Lippen, der den Künstler beim Adaptieren erwischt zu haben glaubt. Aber darum geht es nicht. Denn Julian Bossert, Henning Gailing und Dominik Raab legen mehr Offenherzigkeit in die Musik, als sein müsste, um dazu aus sicherer Entfernung Position zu beziehen. [...]
Sie verzichten auf die Sicherheit des Harmonischen und spielen mit der Offenheit der Andeutungen, die sich daraus ergeben. Sie konzentrieren sich auf pointierten Swing, auf den Groove im Feinen, vor allem auf das Zusammenwirken der Charaktere, die der Musik die Anmutung des Organischen verleihen und zugleich genügend Integrität behalten, um nicht klischeehaft zu wirken.Wieder hilft das Lakonische, Unkommentierte und bewusst Kompakte, um der Musik eine Aura der Präsenz zu verliehen. Man hört das Lächeln, aber auch die Klarheit, den Wunsch, das Ziel. Dead Beat, Bad Deed - und vielleicht ist doch auch ein Körnchen Ironie im Spiel. Ein Augenzwinkern nur."
Text©Ralf Dombrowski
Album - Dead Beat, Bad Deed - Tune: "The Golden Woman and The One In Love" - Soundcloud
Julian Bossert Trio - "Sometimes You Are A Monster" (Official Animated Music Video) - YouTube
Ralf Dombrowski - "Kraft des Kompakten" - Text in voller Länge - Julian Bossert - Homepage
Avocado
Moritz Wesp Foto©Gerhard Richter
Avocado vereint die drei Musiker Moritz Wesp, Alexander Dawo und Leif Berger. Alle drei Bandmitglieder wohnen in Köln und haben sich dort beim Studium an der Hochschule für Musik und Tanz kennengelernt.
Ein Teil ihres aktuellen musikalischen Schaffens besteht darin, in ihrer Musik Begriffe, wie zum Beispiel Komposition oder Improvisation, und den Umgang mit ihnen neu zu beleuchten. Dazu agieren sie unter anderem mit verschiedenen Regelkatalogen, Konzepten und Systemen, mit denen zusätzliche Bedeutungsebenen geschaffen und alte Ebenen aufgeweicht werden können, wodurch sich neue Perspektiven auf bekanntes Material eröffnen.
So experimentiert die Band mit verschiedenen alternativen innermusikalischen Zielen und das "gemeinsame Musizieren" wird bisweilen zum Wettstreit gegeneinander.
Im Oktober 2016 war das Trio Finalist beim Jungen Deutschen Jazzpreis Osnabrück.
Ende der Sommerpause
Ende der Sommerpause
Das erste Konzert nach der Sommerpause findet heute, Sonntag, den 01.September, statt.
Es wird ein nicht gewöhnlicher Auftakt für das Programm der zweiten Jahreshälfte 2019 sein.
Das Konzert wird in einen Schrebergarten verlegt. Ganze fünf Minuten Fußweg vom ABS entfernt.
Dazu Lyrik unter freiem Himmel. Details findet Ihr in der Ankündigung zum 01.September.
Lyrik unterm Pflaumenbaum & Real Live Jazz im Schrebergarten.
Die folgenden Konzerte, 17 an der Zahl bis Jahresende, finden dann wieder wie gewohnt im ABS statt.
Die Sonntage sind bereits allesamt besetzt, die Ankündigungen in Arbeit!
Lyrik unterm Pflaumenbaum & Real Live Jazz im Schrebergarten
Dass bei Veranstaltungen berühmter Bands zunächst eine musikalische Vorgruppe auftritt, ist gang und gäbe, auch gemeinsame Auftritte von Lyriker*innen und Jazzern haben bereits eine lange Tradition - dass drei Lyriker*innen mit ihren Gedichten, deren Grundton nicht unterschiedlicher sein könnte, als Vorgruppe für ein Jazz-Ensemble fungieren, und noch dazu open air, das ist neu!
Erstmals ausprobiert wird es als Pilot zu einer neuen Reihe mit dem schönen Titel "Lyrik unterm Pflaumenbaum".
Es treten auf:
Carina Contreras
Geboren 1985 in Koblenz, aufgewachsen in der Eifel. Sie lebt und schreibt derzeit in Aachen. Studierte Psychologie, schloss ihre Promotion ab (wer weiß, wozu es gut ist) und arbeitet als Psychotherapeutin. Veröffentlichungen in Anthologien und Zeitschriften. Zudem bloggt sie unter 'teakettlecat.com'.
Paul Becker
Geboren 1985 in Frechen, lebt und arbeitet als Übersetzer in Köln. Er hat in England gelebt und studiert und schreibt Gedichte und Geschichten über Menschen und Tiere auf Englisch und Deutsch. Absurdes, Abwegiges, Tiefes, Verdächtiges.
Auftritte bei u.a. Hellopoetry in Köln, Poetry Paroli in Aachen. Publikumspreis beim Kölner Kurzformwettbewerb 2018. Lyrikpreis in der 11. Klasse 2002.
Wolfgang Schiffer
Geboren 1946 in Nettetal/Lobberich, aufgewachsen am Niederrhein. Er lebt und schreibt in Prag und Köln. Studierte Literatur, Theaterwissenschaften und Philosophie und arbeitete viele Jahre als leitender Redakteur im WDR. Autor von Hörspielen und Theaterstücken, Prosa und Lyrik; zahlreiche Herausgaben und Übersetzungen, vor allem von isländischer Poesie.
Ab 20:00 Uhr heißt es dann:
Modern Jazz
mit einem Quartett - Victor Fox / saxophone, Riaz Khabirpour / guitar, Matthias Akeo Nowak / bass und das erste Mal zu Gast bei Real Live Jazz an den drums - Mareike Wiening.
Der Schrebergarten
ist im Weyerstrasserweg 22, 50969 Köln, Ecke Gottesweg. Der Eingang wird in auffälliger Weise markiert werden und schon vom Gottesweg aus zu sehen sein. Getränke, von Wein über Bier und Alkoholfreies, werden wir anbieten. Einlass ist um 18:00 Uhr. Der Eintritt ist frei, um eine Spende wird gebeten.
Mehr als 70 Gäste verkraftet der Garten nicht! Wir bitten um Verständnis, dass bei größerem Andrang die Pforte geschlossen wird. Keine Reservierung, wer zuerst kommt, mahlt zuerst.
José Díaz de León Quartet
Latin groove!
Den Sommer so richtig aufleben lassen, bevor er sich endgültig verabschiedet.
Friendshiptime
Kölner Musikhochschule, auch vor zehn Jahren schon eilte der Kölner Hochschule ein exzellenter Ruf voraus.
Dem Ruf folgten die fünf Protagonisten des heutigen Abends, lernten sich kennen und schätzen. Treffen sie aufeinander, ist "Friendshiptime" angesagt.
Tausende Kilometer haben sie seither gemeinsam im Auto verbracht, Hotelzimmer, auch schon mal zu fünft, geteilt. "Friendshiptime" hilft, diese oft anstrengenden, zermürbenden Umstände einer Tour etwa, Staus auf Autobahnen von einem zum nächten Gig, Ankunft gerade noch rechtzeitig zum Konzert, keine Dusche, kein Essen vorher, nur Musik, einfach aufzusaugen und aus einem positiven Blickwinkel zu betrachten.
Sie wissen wovon sie sprechen. Im Laufe der zehn Jahre haben sie in verschiedensten Besetzungen zusammengespielt, unzählige Konzerte gegeben und Tonträger produziert. Anlass genug ihre zehnjährige Freundschaft mit einem Best-of-Programm, bestehend ausschließlich aus Kompositionen aus eigener Feder, zu feiern.
Nicht ohne Stolz sei angemerkt, dass Christoph Möckel, Menzel Mutzke, Simon Seidl, Oliver Lutz und Silvio Morger an weit mehr als 100 Konzerten während der nun auch zehnjährigen Geschichte der Reihe Real Live Jazz beteiligt waren. Ein unschätzbarer Beitrag, um Sonntag für Sonntag ein Programm auf höchstem Niveau anbieten zu können.
Ein großes Dankeschön an die Fünf an dieser Stelle!
Lëtz go! #5 | The Electric Lëtzebuerg Trio
Riaz Khabirpour, Luxemburger Staatsbürger und seit vielen Jahren als Dozent an der Echternacher Musikschule Wegbereiter für die jüngsten luxemburgischen Talente, spielt heute im Trio mit zwei herausragenden Jazzern der Luxemburger Jazz Szene.
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Anticipative interplay and stylistic openness characterize the sound of this trio, which draws inspiration from various sources such as singer-songwriter Elliot Smith, classical composer Olivier Messiaen and contemporary jazz. The three musicians aim for a broad musical palette and use effects to enhance the traditional sound of a trio. Sparse soundscapes merge into rich, glowing harmonies.
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Pol Bolardi wie auch Pit Dahm, beide Multiinstrumentalisten, haben ihre Laufbahn am Konservatorium der Stadt Luxembourg begonnen. Die Jazzabteilung des Konservatoriums ist Keimzelle für junge Musiker. Hier werden Talente gesichtet und in der Regel auf ein Hochschulstudium in Amsterdam oder Rotterdam, Brüssel, Paris oder Köln vorbereitet.
Diese Generation junger Jazzmusiker aus Luxembourg fällt seit vielleicht 15 Jahren an den Hochschulen mit ihrem profunden instrumentaltechnischem Können auf. Bedeutender für den überaus großen Erfolg, auch und gerade international, ist mithin der unbedingte Wille dieser Generation Luxembourger Jazzmusiker, durch den persönlichen Ausdruck eine eigene Sprache im Jazz zu formen.
Resultat ist ein erfrischender Mix moderner improvisierter Musik, getrieben von stetig starkem Groove, exquisiten Harmonien, lyrischen Melodien, dem klugen Einsatz von Takt, Spannung und Zurückhaltung, facettenreichen Launen, einer satten Portion interaktivem Zusammenspiel der Band mit garantiertem Spaß Faktor.
Quelle: Martin Laurentius/Jazzthing/Ausgabe 116/Seite 48 ff.
Juliana Blumenschein Quintett
Brasilianische Rhythmen und moderne Jazzklänge der deutsch-brasilianischen Sängerin Juliana Blumenschein mit ihrem mitreißenden Quintett.
In ihren Kompositionen und Arrangements verarbeitet die Sängerin zahlreiche Einflüsse ihrer brasilianischen Herkunft, Jazz, klassischer Musik und Soul. Herzergreifender Gesang, mal auf Englisch, mal auf Portugiesisch und energiegeladene, instrumentale Passagen ergänzen einander auf besondere Art und Weise.
Cindy Scott | Brian Seeger Duo
Cindy Scott stammt aus Tupelo, Mississippi, und hat an vielen Orten der amerikanischen Südstaaten gelebt, ständig umgeben von Country Music, Blues und Pop. Diese Einflüsse zeigen sich bis heute in Ihrer Musik. Sie hat diesen "cry", diese "heart-tugging" aufwühlende, bewegende Art in ihrer Stimme, die zu kopieren auch herausragende Jazz Sänger*innen schlicht scheitern lassen würde. Cindy Scotts Originalität ist zunehmend einzigartig.
Besser als im Duo ließe sich Cindy Scotts Originalität nicht präsentieren. Seit weit länger als einem Jahrzehnt ist der Gitarrist Brian Seeger ihr kongenialer Partner. Mit seiner durch und durch amerikanischen Spielweise, seinen tiefgründigen melodischen Improvisationen, unterstreicht er Cindy Scotts Einzigartigkeit.
Cindy Scott wie auch Brian Seeger weisen beste Jazz Referenzen auf. Ihre Konzerte umfassen alle Facetten amerikanischer Musik: Southern Classics, Americana, Blues, American Country und sehr selten gespielte Jazz-Juwelen.
Die ausgesprochene Vielseitigkeit wissen auch die von Cindy Scott und Brian Seeger unterrichteten Studenten sehr zu schätzen. Cindy Scott ist Professorin am "Berklee College of Music" in Boston, Massachusetts. Brian Seeger Professor an der "University of New Orleans", Louisiana.
CD#1 | Major to Minor |2002| Soundtrack (cdbaby)
CD#2 | Let The Devil Take Tomorrow | 2009 | Soundtrack (cdbaby)
CD#3 | Historia | 2014 | Soundtrack (cdbaby)
CD#4 | so far unnamed | 2019 | gemastert, erscheint Ende des Jahres
Ein dreiminütiges Video (youtube) dokumentiert die Studioaufnahmen zu der CD "Historia", kommentiert von den beteiligten Instrumentalisten Randy Porter, Dan Loomis und Jamison Ross.
10 Jahre Real Live Jazz@ABS
Jam-Session zum 10jährigen Bestehen der Reihe Real Live Jazz@ABS
Den Opener spielt das Organic Trio
Brian Seeger - guitar | Jean Yves Jung - organ | Paul Wiltgen - drums
special guest: Cindy Scott - voice
anschließend Jam-Session bis spät in die Nacht
Ein großes Dankeschön an die über 400 Musiker*innen der Kölner Jazz Szene und aus anderen Gegenden wie Hamburg, Berlin, Leipzig, Essen, Düsseldorf, Dortmund, international aus New York, New Orleans, Paris, Amsterdam, Basel, Bern und Luxemburg.
Dem ABS im Besonderen für die Bereitstellung der Räumlichkeiten, der finanziellen, logistischen und kulinarischen Unterstützung und vielem mehr. In der Form kein zweites Mal in Köln anzutreffen und von unschätzbarem Wert für den Bestand und das Fortbestehen der Reihe.
Riaz Khabirpour für ein Booking von stets höchster Qualität. Patrik Becker für das allsonntägliche Willkommenheißen der Musiker*innen und jedweden sonstigen organisatorischen Kram.
Dem Webmaster Fred Kasulzke, Jupiter, für die Gestaltung der Flyer und Plakate.
Last but not least, dem wunderbaren, stets aufmerksamen Publikum.
Organic Trio
Wie bereits in der Ankündigung "10 Jahre Reihe Real Live Jazz@ABS" vermerkt, spielt das Organic Trio den Opener zur anschließenden Jam-Session.
Der erste Auftritt des Trios überhaupt fand 2008 im ABS statt. Es war, ganz nebenbei, die Geburtsstunde der Reihe Real Live Jazz, die dann im November 2009 ihr Programm aufgenommen hat. So verwundert es nicht, dass das Organic Trio auch den Opener zur Jubiläums-Session spielt, obwohl die Reihe vornehmlich von der Jungen Kölner Jazz Szene gestaltet wird.
Seit der Gründung des Trios haben Brian Seeger, Jean Yves Jung und Paul Wiltgen zwei Alben eingespielt: "Home Remembered" als Debüt und "Saturns Spell" in der Folge.
Der Titelsong "Home Remembered", den Brian Seeger unmittelbar nach dem verheerenden Wirbelsturm "Katrina" im Jahr 2005 geschrieben hat, avancierte in New Orleans zu einer Hymne auf den Wiederaufbau der Stadt, respektive der Jazz Szene New Orleans. Letztlich verhindert lediglich der Umstand, dass Brian Seeger kein "Nativ" von New Orleans ist, seine Aufnahme in die Reihe der jazz-musikalischen "Icons" der Stadt. Die Anerkennung, einer der besten Gitarristen und wesentlicher Bestandteil der Jazz Szene zu sein, wird ihm (immerhin) zugestanden.
"Saturn´s Spell", im Vertrieb des französischen Labels Jazz Family, landete unter den Top 100 der JazzWeek US Radio Charts 2017. Ein drittes Album ist auf dem Weg. Im kommenden Monat - November 2019 - trifft sich das Trio erneut in den Dockside Studios in der Nähe von Lafayette, Louisiana. Neue Tunes stehen für die Aufnahmen in rauen Mengen zu Verfügung. Die Schwierigkeit ist eher, welche der Stücke es auf den neuen Tonträger schaffen sollen.
Zum Abschluss ein Erlebnisbericht des eifrigen Kölner Konzertgängers und Fotografen Peter Tümmers:
"(...) In den Vorankündigungen wurde Brian Seeger als "einer der besten New Orleans-Gitarristen" angepriesen. New Orleans gilt immerhin als die Stadt, in der der Jazz erfunden wurde, da macht sich natürlich eine gewisse Erwartungshaltung breit ...
Schon nach den ersten Takten wird klar, dass Brian tatsächlich eine durch und durch amerikanische Spielweise pflegt, die vor allem im Soul und Blues der Südstaaten verwurzelt ist. Ich (...) liebe die Platten von Grant Green, Melvin Sparks, Dr. Lonnie Smith, Lou Donaldson, Idris Muhammad usw. Das Organic Trio steht ganz in dieser Tradition: funkiger Souljazz, extrem groovy, mit einem Höchstmaß an Farbe und Emotion.
Brians völlig authentisches Spiel ist eine wirkliche Offenbarung: kurze prägnante Melodien, funkige Riffs, dann wieder flüssige und tief emotionale Soli, immer dunkel/geheimnisvoll und frei von Pathos und Klischees - schlichtweg großartig! Die obige Aussage "einer der besten in New Orleans" erscheint mir nun etwas untertrieben, (...)
Seine beiden Mitstreiter stehen dem in nichts nach. Mit einer Hammond-Orgel kann man, falsch angewandt, den Sound eines Trio regelrecht zukleistern. Nicht so Jean Yves Jung. (...) : ich habe selten einen so ausdruckstarken Organisten gehört! (...)
Der aus Luxemburg stammende Paul Wiltgen ist für diese Art von Musik genau der richtige Schlagzeuger - dynamisch, funky, immer auf den Punkt, ebenfalls internationales Niveau."
auf Samstag den 12. Oktober verlegt!
Brian Seeger´s Big Small Things
Foto©ElleRosenberg
Mit Brian Seeger´s Big Small Things endet der Besuch des Gitarristen Brian Seeger aus New Orleans und der Sängerin Cindy Scott aus Boston in Sülz/Klettenberg. Was mit einem Duo Auftritt vor vollem Haus seinen Anfang nahm, dem Auftritt des Organic Trios zur Feier des 10jährigen Bestehens der Reihe Real Live Jazz seine Fortführung fand, mündet in einer musikalischen Begegnung amerikanischer und europäischer Musiktradition.
Der klassisch ausgebildete Cellist Conrad Noll, im Jazz als gefragter Kontrabassist in der Jungen Kölner Jazz Szene wohl bekannt, wie auch Jeroen Truyen aus den Niederlanden als Schlagzeuger, werden Teil dieser Begegnung sein. Getragen wird die Musik von der gegenseitigen Inspiration und der hohen Improvisationskunst der vier Musiker.
"Regenschirm für Projekte"
Aber Big Small Things ist mehr als diese eine Zusammenarbeit: "Es ist ein Regenschirm für Projekte, die ich mit spontanen Kollaborationen mit großen musikalischen Köpfen feiere. Es ist ein Raum, um neue Ansätze zu vertrautem Material zu erforschen und gleichzeitig neue Stücke zu schaffen", erklärt Brian Seeger.
Embrace
Embrace - die beiden Bandleader Gero Schipmann und Johannes Ludwig teilen diese gemeinsame musikalische Vision. Beide komponieren für das Projekt. Ihre Stücke klingen nie wie die des anderen und doch so, als wären sie füreinander gemacht. Ihre Musik ist inspiriert von menschlicher Emotion, offenbart eine melancholische Sehnsucht und zelebriert all das, was das Leben lebenswert macht - Embrace.
Ihr neues Album "The Human Element" wurde 2018 in London aufgenommen, erscheint offiziell Ende 2019 und wird beim Konzert im ABS vorgestellt.
Fabian Dudek Quartet
Foto©Gerhard Richter
Fabian Dudek Quartet - seit jeher zerren zwei Kräfte am Jazz. Da ist auf der einen Seite die Macht des Geistes, wie sie sich in ausgefuchsten Kompositionen niederschlägt. Doch von Anfang an gibt es auch das Andere, die ungestüme, wild forschende und nimmersatte Gewalt der Improvisation, die sich über das Regelwerk des notierten Werkes hinwegsetzen möchte. In der Musik des Fabian Dudek Quartets manifestiert sich dieses prinzipielle Ringen um die gestalterische Oberhand.
Gut eingespielt bei Real Live Jazz@ABS.
Fabian Dudek Quartet auf Tour | Herbst 2019:
25. Oktober - Jazz+, Aachen
27. Oktober - Das Rind, Rüsselsheim
28. Oktober - C-Keller, Weimar
29. Oktober - Blue Note, Dresden
30. Oktober - Subbotnik, Leipzig
31. Oktober - Saxstall, Pohrsdorf
01. November - Donau115, Berlin
03. November - Real Live Jazz@ABS, Köln
Kein Jazz wegen 11.11. Session-Eröffnung im ABS
Lëtz go! #6 | Benoit Martiny / Michel Pilz feat. Itaru Oki
Michel Pilz Foto©Rolf Schoelkopf
Michel Pilz und Benoit Martiny sind keine Fremden in der Luxemburger Jazz Szene. Michel Pilz, der im Rahmen seiner langen Karriere mit Musikern und namhaften Gruppen wie Sunny Murray, Itaru Oki, dem Manfred Schoof Quintett und Globe Unity gespielt hat, ist einer der bekanntesten Jazzmusiker Europas.
Benoit Martiny, vielseitiger Drummer, mit seiner eigenen Gruppe "Benoit Martiny Band" und auch mit luxemburgs Hip-Hoppern "De Läb" unterwegs, hat seine Liebe für den Free-Jazz während seiner Studien am Rotterdamer Konservatorium entdeckt.
Die Zusammenarbeit der beiden luxemburger Jazzer begann im Rahmen des Benoit Martiny Band-Projekts "The Grand Cosmic Journey". Die beiden Komplizen unterstützen sich bei einem musikalischen Gespräch in entspannter Atmosphäre. Von den einprägsamen Grooves und rhythmischen Grundlagen Benoit Martinys begleitet, spielt Michel Pilz mit seinem unverwechselbaren Ton. Mit Raffinesse erzeugt er Wellen von reinen und präzisen Klarinettenimprovisationen. Ihre Musik passt perfekt zum Stil des Free Jazz, die Musik bleibt elegant, bescheiden und sich ihrer tiefen Wurzeln bewusst.
Als langjähriger Wegbegleiter Michel Pils, ist Itaru Oki als "special guest" mit dabei.
Marius Peters Trio feat. Heiner Wiberny | CD Release
CD Release | "Hipster"
Wenn ein Jazz-Saxofon auf ein Gitarrentrio trifft, wenn zwei Grammys auf den deutschen Solistenpreis treffen, wenn "alter Hase" auf "Jungspunde" trifft, wenn also Heiner Wiberny auf das Marius Peters Trio trifft, ist ein guter Konzertabend garantiert.
Mit dem Rüstzeug der klassischen Gitarrentechnik und dem offenen Geist der Improvisation strebt Marius Peters eine Vielseitigkeit an, wie man sie bei Solo-Improvisatoren bestenfalls von Pianisten kennt. Dafür wurde er 2015 mit drei internationalen Jazzpreisen ausgezeichnet.
Seine Mitmusiker sind ebenfalls Meister ihres Fachs und bringen umfassende Auszeichnungen und Bühnenerfahrungen mit ein. Den Zuhörer erwartet ein Abend mit dem Klang verschiedener Instrumente, die in variantenreicher Art gespielt werden - immer auf der Suche nach dem optimalen Klang für die jeweilige Stimmung des Stücks. Zugleich entertaint Peters in seiner humorvollen Art und erzählt einige Geschichten zur Entstehung der Stücke des brandneuen Albums "Hipster".
Philipp Braemswig Trio
Das Kölner "Subway Jazz Orchestra" spielt. Eine Bigband mit den üblichen Solo-Parts. Ein junger Gitarrist steht auf und legt los, phänomenal. Alle Gitarren-Idiome sind ihm geläufig. Er spielt einfühlsam, vorantreibend, melodieorientiert, abstrakt, er tanzte beeindruckend "auf allen Hochzeiten".
Es geht um den Kölner Gitarristen Philipp Brämswig. Ein junger Mann mit "Top Talent Stipendium", Studien in New York bei Wayne Krantz und Dave Liebman. Begleiter u.a. von Charlie Mariano, Richie Beirach, Bob Mintzer.
Die Gründung einer eigenen Band war die logische Konsequenz. Mit der CD "Molecular Soul" landet Brämswig im Trio mit elf eigenen Stücken sein Debüt als Bandleader.
Philipp Brämswig hat mit Florian Rynkowski am elektrischen Bass und Drummer Fabian Arends einen traumhaft eingespielten Klangkörper geformt, der vertrackte Rhythmen so furios wie mühelos durchforstet. Balladeske Figuren, für deren Gestaltung Brämswig das Plektrum aus der Hand legt, spielen die drei Musiker ebenso perfekt aufeinander bezogen wie die rockigen Gebilde, die sie mit Fusionsounds überziehen.
Frida
Experimental Jazz Pop Crossover - FRIDA ist verspielt. FRIDA hat viel Fantasie. Manchmal ist sie sehr laut und trotzig. Oft aber spielt sie in ihrer Welt, leise und zerbrechlich. Ihre Stimmungen verfärben sich so wie ihre Haare. Und plötzlich will sie wieder experimentieren und wild sein.
FRIDA ist ein gemeinsames Projekt der preisgekrönten Sängerinnen Sara Decker, Mascha Corman und Julia Ehninger, sowie Jeroen Truyen (Schlagzeug) und Conrad Noll (Kontrabass). Fünf starke Persönlichkeiten mit unterschiedlicher musikalischer Prägung schaffen Musik für ihr alter Ego FRIDA. FRIDA kombiniert Sara Deckers und Julia Ehningers Vorlieben, Popmusik und improvisierten Jazz zu verbinden mit Mascha Cormans experimentellen Stimmtechniken und musikalischer Raffinesse. Gemeinsam mit Jeroen Truyens technischem Geschick und Conrad Nolls flexibler Musikalität entstehen immer wieder aufs neue ungeahnte musikalische Sphären.
Alle Ensemblemitglieder von FRIDA lebten als Stipendiat*innen u. a. des DAAD, Fulbright, Studienstiftung des deutschen Volkes, NRW Landesstipendium und der Anna-Ruths-Stiftung längere Zeit im Ausland (u. a. in New York, Brasilien, Paris, Oslo, Bern, Maastricht). Die dort gesammelten Eindrücke wurden seit Bestehen des Ensembles in die Bandarbeit eingeflochten.
Matthias Strukken "Milt Jackson Project"
Milt Jackson Project 2013 | Foto©Real Live Jazz
Das "Milt Jackson Project" am 15. Dezember 2019, zum achten Mal in Folge an einem Adventssonntag bei Real Live Jazz@ABS.
Die Hommage an einen der großen Vibraphonisten des Modern Jazz und Mitbegründer des "Modern Jazz Quartet". Mit dem "Milt Jackson Project" legt Matthias Strucken den Schwerpunkt auf die Musik, die Jackson in den 70ern bis 90ern mit Künstlern wie Oscar Peterson, Monty Alexander oder Ray Brown gespielt und veröffentlicht hat: soulige, bluesige und zum Teil funkige Stücke mit viel Raum für Improvisation.
Darüber hinaus werden einige deutlich weihnachtliche Klänge an diesem 3. Advent nicht fehlen.
Lëtz go! #7 | Pol Belardi´s Force | CD Release
Foto©EricEngel
Pol Belardi´s Force | Organic Machines |
Cristal Records | Le Label de tous les Jazz
Erdig groovende Jazz Musik aus Luxemburg.
"Seit vielleicht 15 Jahren ist eine Generation junger Jazzmusiker aus Luxemburg erfolgreich, auch und gerade international." - Martin Laurentius | JazzThing
Pol Belardi, diplomierter Bassist, doch vor allem Multiinstrumentalist, Konzeptionalist und einer von gerade mal etwas über einer halben Million Luxemburgern, gelingt es auch 2019 das Gehör des Konzertgängers mit Modern Jazz zu erobern.
Die vier Musiker der Pol Belardi´s Force scheuen sich nicht ihren großen musikalischen Hintergrund auszuschöpfen, ihre klassische und jazzmusikalische Ausbildung heranzuziehen, einhergehend mit einer ausgeprägten Offenheit für Pop, Rock, Hip-Hop und Elektronische Musik.
Resultat ist ein erfrischender Mix moderner improvisierter Musik, geprägt von Pol Belardis originalen Kompositionen, getrieben von stetig starkem Groove, exquisiten Harmonien, lyrischen Melodien, dem klugen Einsatz von Takt, Spannung und Zurückhaltung, facettenreichen Launen, einer satten Portion interaktivem Zusammenspiel der Band mit garantiertem Spaß Faktor.
Am 18. Oktober 2019 veröffentlichte Pol Belardi´s Force ihr zweites Album "Organic Machines".
Mehr dazu auf Pol Belardis Homepage. (News)
Reinhören: "Organic Machines"
Alternativ: Tatort 20:15 Uhr , ARD.
Pol Belardi: Homepage
Pol Belardi - Profil: facebook
Pol Belardi´s Music - Seite: facebook
Pol Belardi´s Force - Tune: Evolver Soundcloud
Pol Belardi´s Album Creation/Evolution - Teaser: youtube
Luxembourg Export Office: music:LX
Zitat Martin Laurentius Magazin: JazzThing - Ausgabe 116 - Seite 48-51 - Jazz in Luxemburg
Real Live Jazz | ABS All Stars
Foto©GerhardRichter | Oliver Lutz
Dass die Reihe 2018 für ihr herausragendes Programm mit dem "Applaus" 2018 bedacht wurde, hat uns sehr geehrt.
Die wahre Auszeichnung sehen wir dennoch darin, dass die Kölner Jazz Szene uns seit über zehn Jahren die Stange hält und der Reihe mit einem All Stars Konzert am letzten Sonntag in 2019 eine fuluminante Initialzündung in das kommende Jahr beschert.
Verantwortlich für die so ungewöhnliche wie herausragende Besetzung am heutigen Abend ist der Bassist Oliver Lutz. Alleine die Vorstellung, wie der Gig zustande gekommen ist, lässt nur Gutes erahnen.
"Leute, wie sieht´s aus, Bock auf 70s psychadelic, Afro, LSD Tribut!! Mwandishi, Miles on the Corner, Bitches Brew und Co, Hippies, Flowerpower .. Tribute to the 70s .."
Es wird elektrisierend sein diesem Konglomerat an Improvisationskünstlern mit garantierter Spielfreude beim Wühlen in der Schatzkiste der 70er Jahre zuzuhören, exquisit an diesem letzten Sonntag des Jahres.