Martin Schulte
Einer der gefragtesten Gitarristen der Jazzszene zwischen Rhein und Ruhr ist der in Köln lebende Gitarrist Martin Schulte (*1979). Mit seinem Gitarrenspiel bewegt sich der „meisterhafte Instrumentalist“ (Westdeutsche Zeitung) virtuos in den Schnittstellen von Modern Jazz, Pop, Rock und Funk.
In zahlreichen verschiedenen Formationen sowie mit seinem eigenen Quartett hat sich der gebürtige Duisburger schnell zu einem festen Bestandteil der lebendigen Kölner Jazzszene entwickelt, die er mit seiner musikalischen Offenheit, seinem tiefen Gespür für Improvisation und seinem gekonnten Wandeln zwischen Spannung, Intensität und Relaxtheit bereichert.
Die Debut-CD seines Quartetts „In Transit“ wurde von der Presse hoch gelobt, seine zweite in New York aufgenommene CD „Martin Schulte NY Quartet – Pieces Of Astoria“ bekam auch jenseits des Atlantiks rege Beachtung, wie zuletzt mit einer 4-Sterne Rezension im renommierten DOWNBEAT-Magazin.
Wichtige Impulse zur Ausbildung seines eigenen Musikstils holte sich Martin Schulte neben seinem Studium der Jazzgitarre an der Musikhochschule Köln auch durch Unterricht bei internationalen Jazzgrößen wie John Abercrombie, Kurt Rosenwinkel, Hiram Bullock, Wayne Krantz, John Taylor, Peter Bernstein und Ben Monder, der, nachdem er Schulte das erste Mal in New York hörte, sagte: „He impressed me immediately as an extremely talented guitarist. I highly recommend him.“
Schulte gewann zahlreiche Preise, wie z.B. die Auszeichnung „Best International Newcomer Band“ bei „Jazz an der Donau“, „Best International Band“ beim Jazz Competition Granada“, 1.Preis beim „Biberacher Jazzpreis“, 2. Preis bei „Hoilaart Jazz“, Belgien und schon in jungen Jahren einige erste Preise bei "Jugend Jazzt". Er war in vielen TV- und Radioproduktionen zu hören (WDR, ZDF, Deutschlandfunk, BR) und spielte auf renommierten Festivals wie den „Leverkusener Jazztagen“, „Ibiza Jazz Festival“, „Novisad Jazz Festival“, „Pristina Jazz Festival“, „Cologne Jazz Night“, „Soundunderstanding Carnegie Hall“, New York, tourte durch Spanien, Finnland, Dänemark, Niederlanden, Serbien, Mazedonien, Griechenland, Belgien, Luxemburg und die USA.
Schulte durfte im Laufe seiner Musikerlaufbahn mit namenhaften Musikern zusammenarbeiten, wie z.B. Nils Wogram, Antonio Hart (Dave Holland Quintet), Frank Möbus, Claudio Puntin, Steffen Schorn, Frederik Köster, Jürgen Friedrich, John Ruocco, um nur einige zu nennen.
Nachdem Martin Schulte bereits vor sechs Jahren für ein Jahr als Erasmus-Stipendiat an der Escola de Musica de Catalunya in Barcelona war, zog es ihn im Sommer 2009 nach New York, um sich dort mittels eines Voll-Stipendiums des DAAD (Deutscher Akademischer Austauschdienst) am Queens College der City University dem Studium der „Performing Arts“ zu widmen und mit Musikern der dortigen Szene zu spielen. Seit Sommer 2010 lebt er wieder in Köln.
Neben seiner Konzerttätigkeit hat Schulte einen Lehrauftrag für Jazz-Gitarre an der Hochschule für Musik, Saarbrücken.
real live jazz Konzerte mit Martin Schulte
Martin Schulte / Henning Gailing
Nach mittlerweile 3 CDs mit eigenen Kompositionen erfüllt sich Martin Schulte auf seiner neusten CD "Time Remembered - standards and other songs" den lang gehegten Wunsch ein Album mit Interpretationen von Stücken aus dem Great American Songbook einzuspielen.
Die CD erschien im Mai 2018 und begeisterte Publikum und Fachpresse gleichermaßen ("...nichts weniger als das reine, wahre Jazzgitarren-Glück" JazzPodium)
Bei Real Live Jazz werden nun nur zwei Mitstreiter der CD zu hören sein, Martin Schulte und Henning Gailing spielen ein Konzert im Duo, und so verspricht es ein noch intimeres, aber nicht weniger swingendes Konzert zu werden, mit traumhaften Balladen, swingendem Bebop und auch ein paar Eigenkompositionen.
Hinweis: das Konzert ist ins MB verlegt, vis-à-vis vom ABS auf der gegeüberliegenden Ecke. Perfekt für ein "... noch intimeres" Konzert im Duo.
Morscher/Halpin Group | Spilt Milk
"Spilt Milk" heißt das neue Albumprojekt der österreichischen Sängerin Veronika Morscher und des irischen Tenorsaxophonisten Matthew Halpin. Die beiden Musiker lernten sich während ihres Studiums am Berklee College of Music in Boston kennen und machten Köln nach ihrem Umzug zurück nach Europa zu ihrer geschätzten Wahlheimat. Schon während ihres Studiums spielten Halpin und Morscher in vielen gemeinsamen Projekten und diese enge Zusammenarbeit behalten sie seither bei: Regelmäßig laden sie Musiker aus naher Umgebung und weiter Ferne ein, um mit ihnen ihr stetig wachsendes Repertoire zu erarbeiten. Für ihr neues Album "Spilt Milk" konnte das Duo vier hervorragende, in Köln lebende Musiker für sich gewinnen:
Die akustische Seite wird neben Gesang und Tenorsaxophon von dem gefragten Kontrabassisten Roger Kintopf und von dem facettenreichen Schlagzeuger Silvio Morger abgedeckt. Gemeinsam ergänzen sie durch individuellen Sound und besonderes Zusammenspiel das Klangspektrum der E-Gitarren, die mit Hanno Busch und Martin Schulte hochkarätig besetzt sind. Das Repertoire von "Spilt Milk" beinhaltet Eigenkompositionen von Halpin und Morscher und ausgewählte Standards und bietet eine Tiefe und Vielseitigkeit, die das Einfließen der unterschiedlichen Genre-Vorlieben der jeweiligen Musiker zulässt. Im Mittelpunkt steht das Erzählen, die Improvisation und der Austausch.
CC5 | Christine Corvisier Quintett
Bereits mit ihrer ersten eigenen CD „Walkin‘ Around“, die sie 2007 mit ihrem Quintett CC5 aufgenommen hatte, ließ die Saxophonistin Christine Corvisier aufhorchen. Nicht nur, dass sie fast ausschließlich eigene Kompositionen spielte, in einer stilistischen Breite von Modern Jazz, Groove und auch experimentellen Sounds – plus einem eigenwilligen Jazz-Arrangement des Edith-Piaf-Klassiker „La vie en rose“. Sie verriet auch, dass sie dabei war, auf ihrem Hauptinstrument, dem Tenorsaxophon, einen eigenen, erkennbaren Klang zu entwickeln.
Mit ihrer letztes Jahr aufgenommenen zweiten CD „Reconnaissance“, für die sie gerade mit dem Schweizer Label Unity Records einen Vertrag geschlossen hat, erfüllt Christine in beiderlei Hinsicht die erweckten Erwartungen. Ihre Kompositionen sind noch vielgestaltiger und origineller oder in ihren Worten: „ehrlicher“, ihr Tenorspiel, vor allem in den tiefen Lagen, noch ausgereifter und eigenständiger.
Und wieder hat sie ein berühmtes Piaf-Chanson, diesmal „La foule“ alias „que nadie sepa mi sufrir“, jazzig arrangiert, als ein Salut an ihr Heimatland. Gehörten zu ihrem ersten Quintett überwiegend Amsterdamer Kollegen, so hat sie sich für „Reconnaissance“ vier Kölner Musiker ihrer Generation ausgesucht, mit denen sie „très heureuse“ sei, begeistert von deren Musikalität und Engagement.
- von Dietrich Schlegel JazzZeitung 30. August 2015| Fortsetzung: Begabt, ehrgeizig, ehrlich - et trè joyeuse: Christine Corvisier
- United Records | Catalogue | CC5 | Album: Reconnaissance
- Video: CC5 "Reconnaissance" auf Vimeo
- Video: Christine Corvisier auf YouTube
Martin Schulte Trio
Christine Corvisier 5tet
"Begabt, ehrgeizig, ehrlich -et très joyeuse" "hohen künstlerischen Anspruch an sich selbst" JazzZeit, 2014, D.Schlegel
"Ihr kraftvoller und dynamischer Ton zog uns schnell in ihren Bann und hinter dem Tenor stand eine kleine aber in den Augen und Ohren des Publikums immer größer werdende Jazzerin" Mai 2012 K. Rade
"Mitreißende Kompositionen und überzeugende Musiker" Jazzpodium, November 2012, M.Schweingruber
Es sind gut vier Jahre vergangen seit Christine Corvisier aus Perpignan Frankreich stammend im März 2011 ihr erstes Konzert im ABS spielte.
Seinerzeit gerade in Köln angekommen eilte Cristine Coversier der Ruf voraus mit ihrem lyrischen, energiegeladenen „Progressive Modern Jazz“ die Jazzwelt aufhorchen zu lassen. Dieser Ruf verwandelte sich vom ersten Stück an in einen Funken, der augenblicklich auf das Publikum übersprang.
Christine Corvisier verlässt sich dabei nicht auf das Neuinterpretieren von Jazz-Standards, sondern komponiert mutig und selbstbewusst ihre Stücke selbst. Komponieren sieht Christine als eine sehr persönliche Sache. So entschied sie sich in ihrer Ausbildung bewusst gegen die Kompositionslehre. Christine Corvisier : „Bei mir entstehen die Stücke durch Stimmungen und Gefühle. Heute weiß ich ganz sicher, dass es richtig war keinen Kompositionsunterricht genommen zu haben: Meine Songs sollen natürlich wirken. Ich möchte in meiner Musik wandlungsfähig bleiben, Balladen, Funk und Groove sollen da ihren Platz finden, wo ich es für richtig halte. Nicht zufällig habe ich meine erste CD „Walking Around“ genannt.“
Das Konzert heute ist Christine Corvisiers viertes Konzert bei Real Live Jazz.
Martin Schulte Trio feat. Claudius Valk
„Herrlich luftig, fast ätherisch hier und da, trotzdem mit solider Bodenhaftung und gutem Groove, dann wieder kontrolliert "bratzig" und schroff - ohne aber den dramaturgischen Faden zu verlieren. Schöne, spannende Stücke mit einigen überraschenden Wendungen - trotzdem fest im Modern Jazz und dessen Spielkultur verwurzelt." - So beschreibt JazzThing-Chefredakteur Axel Stinshoff die Musik des Martin Schulte Quartetts.
Das auf JazzSickRecords erschienene und von der Presse hochgelobte Debütalbum (nominiert für den Preis „Jazz Modern“ der deutschen Schallplattenkritik) gibt einen wundervollen Einblick in den musikalischen Kosmos des mehrfach ausgezeichneten Gitarristen und seinen Mitspielern. Im Wesentlichen dem Modern Jazz zuzuordnen, bewegt sich die Musik auch mal im Hard-Bop-Gewand und bindet selbst moderne Rockelemente mit ein.
Interaktion und Spielfreude stehen im Vordergrund, mal explodierend vor Energie, mal sanft und mit großem Gefühl. Die herausragende Virtuosität der Bandmitglieder wird nie als Selbstzweck eingesetzt, und auch eine kleine Prise Humor ab und zu darf in der Musik des Martin Schulte Quartetts nicht fehlen.
Christine Corvisier and Friends
Es ist gut ein Jahr vergangen, seit Christine Corvisier, aus Perpignan, Frankreich stammend ihr erstes Konzert im ABS spielte. Seinerzeit gerade in Köln angekommen eilte Cristine der Ruf voraus mit ihrem lyrischen, energiegeladenen „Progressive Modern Jazz“ die Jazzwelt aufhorchen zu lassen. Dieser Ruf verwandelte sich vom ersten Stück an in einen Funken der augenblicklich auf das Publikum übersprang. Nach dem Konzert bildete sich eine selten große Traube um Christine, um Frage und Antwort zu stehen. Tonträger wechselten die Seiten, ihr Werdegang erforscht, nach dem nächsten Konzert gefragt, mitunter Verabredungen zu einem Kaffee vereinbart.
An diesem Abend „gerade“ in Köln angekommen, so ist Christine Corvisier seither fester Bestandteil der jungen Kölner Jazz Szene. Nicht nur aus musikalischer Sicht. Christine ist ein kommunikatives Energiebündel, unermüdlich auf der Suche nach neuen Wegen und Möglichkeiten für sich, ihre Freunde, die Musik, den Jazz.
Morger, Schulte, Nowak
Liste aller Musiker