Joscha Oetz - The Peacekeepers

Kenner der Kölner Jazz Szene der mittleren 90er Jahre horchen bei dieser Besetzung auf. Erinnert sie doch mit zwei Trompeten und Rhythm Section und den zwei Brothers-In-Swing Leicht und Oetz an The Streetfighters - eine Band, die Viele mit den goldenen Zeiten des Café Storch auf der Aachener Straße verbinden, als diese Location einer der Hot Spots in Sachen Jazz war.
Nach einigen Jahren nun ein neues Abenteuer, viel mehr als ein Revival: Mit Matthias Schriefl und Dominik Mahnig an Bord heisst das Unternehmen nun The Peacekeepers, und man/frau darf sich freuen: auf anarchisch-progessive Traditionsauslegung, die sprichwörtliche Spielfreude und eine gute Portion hochenergetischen Laid Back, auf Originals und originelle Sichtweisen auf alte Weisen.
Peacekeepers: keeping time, keeping peace, keeping on and on and on - Shalom

Foto©ThomasSoddemann
Leicht besuchte das Musikgymnasium der Regensburger Domspatzen und studierte von 1985 bis 1990 an der Kölner Musikhochschule bei Manfred Schoof und Jiggs Whigham. Daneben arbeitete er mit eigenen Formationen; zu seiner Band The Streetfighters gehörten Axel Dörner, Jan Roder, Joscha Oetz, Michael Griener und Jochen Rückert. Mit seiner Formation Brew Lite's Free Lights (u. a. mit Christian Ramond, Klaus Kugel, Andreas Wagner und Nils Tegen) bewegt er sich am Rande der Neuen Musik, des Jazz und der frei improvisierten Form.
Außerdem arbeitet Leicht mit der Band Brew Lite's Madhattan Four (u.a. Martin Sasse, Christian Ramond, Marcus Rieck, Allan Praskin, Matthias Schubert, Walter Gauchel, Uli Jennessen), die selten gespielte Werke aus dem Great American Songbook interpretieren, des Weiteren swingende, teilweise humorvolle Eigenkompositionen mit zahlreichen autobiographischen oder anderen außermusikalischen Bezügen (Die Fußball Suite, A Day In Bay-In-Valley, 2 X's 12 Bars For 12 Years, Ballad Of The Big 15).
Leicht komponierte außerdem Musik zu verschiedenen Dokumentarfilmen und ist Jazzpreisträger der Stadt Mannheim. Er lebt als freischaffender Jazzmusiker und Musikpädagoge in Köln. Er unterrichtet an der Offenen Jazzhausschule Köln und der Musikschule Bonn.


Foto©PeterTümmers
Matthias Schriefl, Jahrgang 1981, wuchs am Rande der Alpen in Maria Rain auf. Von 2000 bis 2005 studierte er in Köln und Amsterdam. Seit 2006 veranstaltet er die Konzertreihe Jazz-O-Rama im Artheater Köln.
Von 2008 bis 2010 tourte er mit seiner Band Shreefpunk als "Rising Star" der European Concert Hall Organisation durch die großen Konzerthäuser Europas.
Danach experimentierte er vorwiegend mit alpiner Musik. 2012 brachte er bei ACT in der Reihe "Young German Jazz" das mehrfach preisgekrönte Album mit Six, Alps & Jazz heraus. Es folgen bis heute regelmäßig neue CD-Aufnahmen mit diversen Bands, in welchen er als Musiker und Komponist seinen jeweiligen Mitmusikern wie "maßgeschneidert" seine Stücke auf den Leib schreibt.
Schriefl lebt in Köln und teilweise im Allgäu. Seine musikalische Neugierde inspiriert ihn immer wieder zu längeren Studienreisen nach Indien und Aufenthalten in afrikanischen und südamerikanischen Ländern, wo er sich mit verschiedenen musikalischen Traditionen befasst.
2016 zahlte sich sein vielseitiges Engagement mit dem Weltmusik-Preis RUTH in Rudolstadt aus. Er kennt und liebt große Bühnen und die weite Welt, legt aber Wert darauf, regelmäßig auch an kleinen, ländlichen Veranstaltungsorten Jazz nahezubringen.
Preise und Auszeichnungen:
• 2006 WDR-Jazzpreis für Improvisation
• 2008 Ernennung zum „Rising Star“ auf Vorschlag der Kölner Philharmonie
• 2008 Förderpreis NRW für Komposition, Dirigat, Instrumentalmusik
• 2012 Preis der Deutschen Schallplattenkritik für „Six, Alps & Jazz”
• 2016 Weltmusik-Preis RUTH in Rudolstadt
• 2019 neuer deutscher Jazzpreis - Bandpreis mit Shreefpunk und Solistenpreis


Jahrgang 1971, Geburtsort Köln. Studium an der Folkwanghochschule Essen bei Gunnar Plümer, an der Musikhochschule Köln bei Dieter Manderscheid und an der University of California, San Diego, bei Bertram Turetzky. Nach 4 Jahren in den USA folgte ein 7 jähriger Aufenthalt in Peru, wo er sein Ausdrucksvermögen bei der intensiver Auseinandersetzung mit der Afro-Peruanischen Kultur weiter bereicherte.
Nach seiner Rückkehr nach Köln 2011 arbeitet er im Projekt „3 im roten Kreis“, einem Trio mit Reiner Witzel und Christian Scheuber, das sich der Filmästhetik der 1960er Jahre widmet, mit Frederik Kösters Verwandlung – mit Sebastian Sternal und Jonas Burgwinkel, außerdem Norbert Steins Pata on the Cadillac, dem Clemens Orth Trio, dem Kontrabass-Ensemble Manderscheid/Gramss/Oetz/Landfermann, mit dem Trompeter Ryan Carniaux und vielen mehr. In seinem Projekt Perfektomat arbeitet er mit Laura Robles, Niels Klein, Simon Nabatov und Bodek Janke.
Oetz nahm bis heute 6 CDs unter eigenem Namen auf: Im Jahr 2000 erschien The Loonators mit Niels Klein, Nils Tegen und Christian Thomé. 2002 folgte Vieles ist Eins mit Barre Phillips, Greg Stuart und Andreas Wagner. 2004 erschien Permanent Flow, mit Greg Stuart und Andreas Wagner. In seinen Jahren in Lima veröffentlichte er 2006 Urbanico mit Laura Robles, Gonzalo Polar, Rafael Fusa Miranda, Abel Garcia, Diego Salvador, Alec Marambio und Juan Daniel Pastor sowie 2010, mit Unterstützung des Goethe Instituts Lima Independencia mit Pedro Mo, Miguel Idelfonso, Niels Klein, Nils Tegen, Laura Robles, Diego Salvador und Steve Cournane. 2014, zurück in Köln erschien Perfektomat mit Niels Klein, Simon Nabatov, Laura Robles, Bodek Janke und Johannes Lauer.
Außerdem arbeitete Joscha Oetz u.a. mit Michael Brecker, Dave Liebmann, Susana Baca, Don Byron, George Lewis, N‘dugu Chancler, Ronnie Burrage, Charles Curtis, Manongo Mujica, Gabriel Alegria, Hayden Chisholm, Jochen Rückert, Rajesh Meta, Steve Noble und Nils Wogram.


Foto©PeterTümmers
Dominik Mahnig ist in einer Musikerfamilie in Willisau (CH) aufgewachsen und trommelte bereits als 3-jähriger auf Kartons, Pfannen und Kochtöpfen . Das legendäre Jazzfestival Willisau begeisterte ihn von Kindsbeinen an für Jazz und Improvisierte Musik.
Nach seinem Bachelorabschluss in Luzern absolvierte er ein Masterstudium in Köln, wo sich mittlerweile sein Lebensmittelpunkt befindet. Gerry Hemingway, Frank Gratkowski und Jonas Burgwinkel waren wichtige Mentoren auf diesem Weg.
Als Improvisator hat er bereits seine Spuren hinterlassen und konzertierte mit den Musikern Simon Nabatov, Mark Dresser, Dieter Manderscheid, Matthias Schubert, Philip Zoubek, Frank Gratkowski, Niels Klein, Robert Landfermann, Rudi Mahall, Sebastian Gramss uva. 2017 erhielt er das Horst und Gretl Will Stipendium der Stadt Köln (Kölner Jazzpreis).
Für seine Working Bands The Great Harry Hillman (ZKB Jazzpreis 2015) das Zooom Trio ist er auch kompositorisch tätig.