Ludwig / Khabirpour / Lutz / Rehmann
Skizze : Constanze von Kitzing
Johannes Ludwig, vor wenigen Wochen von Nürnberg nach Köln umgezogen um an der Hochschule für Musik Master Komposition zu studieren, Riaz Khabirpour, Oliver Lutz und Oliver Rehmann spielen ihre Lieblings Standards von Jazzgrößen wie Thelonious Monk, Wayne Shorter, Miles Davis, Charles Mingus, Kenny Wheeler, John Coltran, deren Kompositionen auch im Real Book zu finden sind.
Das Real Book ist eine Sammlung transkribierter Jazzkompositionen (Standards) und wird auch als Bibel des Jazz bezeichnet. Das erste Real Book entstand in den 70er Jahren am Berklee College of Music in Boston, ohne auf urheberrechtliche Belange Rücksicht zu nehmen und war somit illegal. Inzwischen gibt es in sechster Auflage eine legale Version des orginalen Real Books mit 400 Titeln. Die Aufnahme eines Komponisten in das Real Book kommt einem Ritterschlag gleich.
Johannes Ludwig (Jahrgang 1988) ist ein deutscher Saxophonist, Komponist und Multi-Holzbläser. Er arbeitet hauptsächlich in künstlerischen Projekten, die sich im weiten Feld des Jazz und artverwandter Musik aufhalten.
Seine neuesten Projekte umfassen das Projekt The Human Element mit Gero Schipmann und Alex Parzhuber, Heidi Bayer's Virtual Leak sowie die Band Vagabond Souls, die ihr Debüt-Album 2021im Kammermusiksaal des Deutschlandfunks in Köln einspielte. Außerdem produziert er derzeitgemeinsam mit Jonas Dannecker eine elektro-akustische Pop-EP.
In den letzten Jahren waren seine Hauptprojekte die in New York City beheimatete BandImmigration Booth, das Kölner Subway Jazz Orchestra, das Fearless Trio mit Simon Nabatov undFabian Arends sowie das Duo Nano Brothers mit Jürgen Friedrich. Als Sideman und Solist spielteer u.a. mit der WDR Bigband, Jürgen Friedrich Semisong, dem CCJO und dem Johannes EndersSaxophon Quartett. 2021 war er als Komponist und Solist mit der WDR Bigband zu hören.Die Komposition nimmt eine gleichberechtigte Rolle in seinem Schaffen ein, dieses ist bereits aufüber 20 Alben dokumentiert. Seit 2014 betreibt Johannes gemeinsam mit Jens Böckamp das LabelFLOATmusic.
Er ist Dozent für Bigbandleitung und Jazz-Saxophon an der Hochschule für Musik und TheaterMünchen. Außerdem kuratiert er das Jazzfestival UpBeat Hohenlohe und die Supernova Series imKölner Loft.
Photo: Real Live Jazz
Riaz Khabirpour, geboren 1979 in Heidelberg,
Mit 14 Jahren geift Riaz Khabirpour zur Gitarre und spielte zunächst vor allem klassische Musik. Später entdeckte er seine Faszination für Jazz und improvisierte Musik.
1999 zog er nach Amsterdam und studierte dort am Conservatorium van Amsterdam Jazz-Gitarre. Er hat dort u.a. Unterricht bei den namhaften Gitarristen Maarten van de Grinten und Jesse van Ruller.
2002 - 2003 war er Mitglied im "Bundesjugendjazzorchester" unter der Leitung von Peter Herbolzheimer.
2003 wurde Riaz zum Master-Studiengang in Amsterdam zugelassen
Dies ermöglichte im Januar 2006 einen Austausch mit dem SUNY Purchase College in New York, wo er ein Semester Unterricht bei John Abercrombie nimmt.
Seit September 2006 lebt Riaz Khabirpour als Gitarrist und Komponist in Köln und ist aktives Mitglied der dortigen Szene. Er spielt u.a. in der "Maxime Bender Group", dem "Jens Böckamp Quartet" und dem Gesangs-Gitarren-Duo "Zweiton" mit Esther Berlansky.
Im Januar 2010 erscheint The Seeker, die Debut CD der "Riaz Khabirpour Band", beim Berliner Label Konnex-Records. Besetzung: Jens Böckamp (Saxofon, Klarinette), Pablo Held (Piano), Paul Wiltgen (Drums), Matthias Nowak (Kontrabass)
Khabirpour,Oli und ich. Im Oktober 2010 findet ein erster öffentlicher Auftritte des zu diesem Zeitpunkt noch namenlosen Trios mit Riaz Khabirpour (g), Oliver Rehmann (dr) und ich - Matthias Akeo Nowak (b) im Zuge der Reihe Real Live Jazz in Köln statt. Als KOi Trio veröffentlicht Mastermind Matthias Akeo Nowak, der sämtliche Stücke auf der CD geschrieben hat, im Januar 2013 die gleichnamige CD Koi Trio beim Label Personality Records. Im September 2014 folgt eine weitere Veröffentlichung, Light Blue beim Kölner Label Float Music, ... "eine klug und lässig herausgespielte Hommage an Thelonious Monk" (Rezension von Hans Bernd Kittlaus veröffentlicht am 1. November 2014 auf www.sound-and-image.de).
Im August 2013 präsentierte Riaz Khabirpour anlässlich des Diplomkonzertes nach zweijährigem Masterstudium für Komposition und Arrangement an der Kölner Musikhochschule bei Professor Joachim Ulrich seine neusten Projekte Das Elftett und das Riaz Khabirpour Sextett in der Loft/Köln.
Im Oktober 2016 Gründung des "Riaz Khabirpour Quartett". Mit dabei sind Matthew Halpin (sax), Matthias Akeo Nowak (b), Leif Berger (dr)
seit 2008 bis heute ist Riaz Khabirpour maßgeblich an der Programmgestaltung der Reihe Real Live Jazz in Köln Klettenberg beteiligt. 300 Konzerte haben bis Oktober 2016 stattgefunden.
Mit der Konzertfolge "Riaz Khabirpour - Voices" innerhalb der Reihe stellt Khabirpour regelmäßig seine Liebe zur Stimme in der Musik in den Vordergrund. Daran beteiligt waren und werden auch in Zukunft sein: Fillipa Gojo, Eva Buchmann, Tamara Lukasheva, Veronika Morscher sowie Dora Osterloh.
Im Kern bietet die Reihe Real Live Jazz vorwiegend der jungen und weniger jungen Kölner Jazz Szene Auftrittsmöglichkeiten, die das Angebot Sonntag für Sonntag dank Riaz Khabirpour auf einem ausgesprochen hohem musikalischem Niveau nutzt.
Photo by Gerhard Richter
Oliver Lutz, Jahrgang 1986, geboren in Hanau, studierte E- und Kontrabass bis 2009 an der Musikhochschule Mannheim und später an der Musikhochschule Köln um dort sein Studium im Herbst 2011 mit Auszeichnung abzuschließen.
Er spielte in der European Masterclass Big Band unter Leitung von Peter Herbolzheimer, gewann mit der Band „Besaxung“ den Bundespreis „Jugend Jazzt“, mit dem „Offshore Quintett“ den Convento-Jazzpreis 2011 und war Mitglied der Förderpreisband des "Generations Jazzfestival, Frauenfeld", welche 2009 auf Schweiztournee ging. Zudem ist er seit 2010 Stipendiat des Vereins "Yehudi Menuhin - Live Music Now“.
Neben Engagements am Nationaltheater Mannheim und bei den Ettlinger Schlossfestspielen brachte ihn seine Arbeit als freischaffender Bassist nach Frankreich, Italien, Rumänien, Schottland, die Niederlande, Luxemburg und in die Schweiz sowie zu verschiedenen Jazzfestivals wie „Enjoy Jazz“, „B Jazz“ Burghausen, den „Leverkusener Jazztagen“, „All That Jazz Festival Texel“ und der „European Jazz Expo“ in Cagliari, Sardinien.
Im Februar 2014 wird seine Debut-CD “Signal” unter eigenem Namen beim Schweizer Label “UNIT Records” veröffentlicht.
Photo by Gerhard Richter
Geboren 1982 in der Kleinstadt Ibbenbüren, beginnt Oliver seine musikalische Karriere am Schlagzeug seines Onkels. Im Alter von 8 Jahren hat er schließlich seine Eltern davon überzeugt Schlagzeugunterricht zu bekommen. Ein Jahr später beginnt Oliver auch das Klavierspielen, was ihm im Laufe der Jahre erste Preise beim Wettbewerb „Jugend musiziert“ einbringt.
Seine Liebe zum Jazz entdeckt Oliver 1997 beim "Pink Jazz Festival", einem deutsch - amerikanischen Jazzaustausch der ihn an die "University of North Texas" und nach Los Angeles führt. Er konzentriert sich nun mehr und mehr auf das Schlagzeug und belegt 1999 und 2001 den ersten Platz beim Wettbewerb „Jugend Jazzt“. Neben dem Jazz spielt Oliver zu dieser Zeit auch klassische Perkussion und ist zwei Jahre lang Mitglied des „Landesjugendorchesters NRW“.
Im Jahre 2002 beginnt er dann sein Musikstudium am „Conservatorium van Amsterdam“, wo er Unterricht von Martijn Vink und Marcel Seriese erhält. Dort nimmt Oliver auch an vielen Workshops u. a. bei Bill Stewart, John Scofield, Joey Barron und John Clayton teil.
Vier Jahre später, und mit dem Bachelor Abschluss in der Tasche, kehrt Oliver nach Deutschland zurück und wohnt seither in Köln. Zurzeit spielt er in verschiedenen Formationen in Deutschland und den Niederlanden, mit denen Oliver auch Konzerte in Russland, Luxembourg und auf dem Novi Sad Jazz Festival in Serbien spielte.
Auch im klassischen Bereich ist Oliver weiter aktiv, so nimmt er 2008 eine CD mit dem Klarinettisten Andy Miles und den Duisburger Philharmonikern auf.
www.absresto.de
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